20.8.2007 Stadtbahn Zug 1. Teilergänzung - Ausbau der Linie S2
Halbstundentakt der S2 rückt näher
Der Kanton Zug und die SBB planen, die S2 mit einem Halbstundentakt von Baar Lindenpark bis Walchwil und mit zwei neuen Haltestellen zu erweitern. Dafür sind ein drittes Gleis zwischen Zug und Baar Lindenpark und eine Kreuzungsstation in Oberwil notwendig.
Nun sind die Ausbauten der Linie S2 der Stadtbahn Zug konkreter vorstellbar: Die einzelnen Projekt-elemente sind im Gelände ausgesteckt und die Pläne liegen ab Freitag, 24. August 2007 bei den Ein-wohnergemeinden Zug, Baar und Walchwil zur Einsicht auf. Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel freuts, denn damit ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung eines weiteren nachhaltigen Ver-kehrsprojekts der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug erreicht.
Die Linie S2 der Stadtbahn Zug soll künftig im Halbstundentakt verkehren. Zudem soll dank den neuen Haltestellen Zug Casino und Walchwil Hörndli eine noch bessere Erschliessung der Wohn- und Arbeits-gebiete im Kanton Zug möglich werden.
Da auf der einspurigen Strecke zwischen Zug und Arth-Goldau nicht nur die Stadtbahn Zug verkehrt, waren die Planer der SBB intensiv gefordert. Einzelne Kompromisse im Fahrplan konnten nicht verhindert werden. So müssen zum Beispiel vier Zugspaare bereits in Oberwil wenden. Trotzdem werden über 90 % aller Züge der S2 bis Walchwil verkehren. Auch nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels und mit dem ersehnten Zimmerbergtunnel wird es möglich sein, die Linie S2 halbstündlich zu führen.
Die Bahnausbauten der Stadtbahn sind auf das künftige Angebot der S2 dimensioniert. Neben den zwei neuen Haltestellen Zug Casino auf dem Areal Frauensteinmatt und Walchwil Hörndli wird zusätzlich eine neue Gleisverbindung vom Bahnhof Zug bis Baar Lindenpark (3. Gleis) gebaut. Zur Schaffung neuer Ab-stellmöglichkeiten wird die alte Lokremise im Bahnhof Zug abgebrochen und durch ein kleineres Gebäude für die Wagenreinigung ersetzt. Die bestehende Haltestelle Oberwil wird bergseitig mit einem zweiten, rund 400 Meter langen Gleis und einem neuen Aussenperron zu einer Kreuzungsstation ausgebaut.
Die SBB haben im Auftrag des Kantons Zug die für die Baubewilligung notwendigen Pläne erstellt und beim Bundesamt für Verkehr zur Genehmigung eingereicht. Das Ergebnis der Planung wird diesen Mitt-woch um 19.30 Uhr anlässlich einer Orientierungsversammlung im Seniorenzentrum Mülimatt in Oberwil der interessierten Bevölkerung vorgestellt. Die Projektunterlagen liegen danach während einem Monat bei den Einwohnergemeinden Zug, Baar und Walchwil zur Einsicht auf. Allfällige Einsprachen können innerhalb der gesetzten Auflagefrist beim Bundesamt für Verkehr eingereicht werden.
Das Projekt wird rund 30 Millionen Franken kosten. Ein entsprechender Objektkredit wird im Frühjahr 2008 dem Kantonsrat unterbreitet. Da die 1. Teilergänzung der Stadtbahn Zug als dringliches Projekt im Infra-rukturfonds des Bundes aufgenommen ist, beteiligt sich der Bund zu 50 % an dieser Investition. Er knüpft dies allerdings an die Bedingung, dass der Bau noch im Jahr 2008 begonnen wird.
Die aktuelle Planauflage soll es ermöglichen, dass die für den Bau notwendige Baubewilligung rechtzeitig vorhanden ist. Noch sind einige Hürden zu nehmen. Doch wenn der Kantonsrat im nächsten Frühjahr dem Projekt zustimmt, ist der Baubeginn im Dezember 2008 möglich und die Bundesbeteiligung ist gesichert.
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