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09.12.2005
Gute Noten für Bahn und Bus im Kanton Zug

Bahn und Bus finden im Kanton Zug grosse Akzeptanz und werden rege genutzt. Dies zeigt eine Bevölkerungs- und Pendlerbefragung, die kürzlich im Auftrag des Amts für öffentlichen Verkehr vom LINK-Institut durchgeführt wurde. Bestätigt wird auch, dass die Investitionen bei Bahn und Bus klare Verbesserungen mit sich gebracht und damit zu einer verstärkten Nutzung des öffentlichen Verkehrs geführt haben.

Nach der Eröffnung der Stadtbahn Zug und der Erweiterung des Angebots von Bahn und Bus zum Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2004 hat das Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons Zug das LINK-Institut beauftragt, eine Bevölkerungs- und Pendlerumfrage durchzuführen. Dabei wurden im September und Oktober 2005 1307 Personen befragt, wie sie die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und wie zufrieden sie damit sind.

 

Die Befragung wurde einerseits repräsentativ bei der Zuger Bevölkerung (907 Interviews) und andererseits bei Personen, die von den angrenzenden Kantonen Zürich, Luzern, Aargau und Schwyz in den Kanton Zug zur Arbeit pendeln (400 Interviews), durchgeführt. Auf diese Weise wurde neben der „Innensicht“ der Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zug auch die „Aussensicht“ der Pendlerinnen und Pendler berücksichtigt. Es hat sich gezeigt, dass Einwohner und Pendler den öffentlichen Verkehr im Kanton Zug ähnlich beurteilen.

Die wichtigsten Ergebnisse und Aussagen sind nachfolgend zusammengefasst:

 

1.         Der öffentliche Verkehr wird im Durchschnitt mehr genutzt

71 % der Nutzer des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug geben an, im Vergleich zum Angebot vor den Veränderungen bei Bahn und Bus am 12.12.2004 immer noch gleich häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. 15 % äussern, den öffentlichen Verkehr häufiger zu nutzen, davon 4 % viel häufiger. 11 % stellen eine verminderte Nutzung bei sich fest, davon 3 % eine stark verminderte Nutzung. Im Schnitt beanspruchen die Befragten den öffentlichen Verkehr also etwas stärker.

 

2.         Die Investitionen bei Bahn und Bus haben klare Verbesserungen gebracht

Für eine grosse Mehrheit der Bahnbenutzer hat die Einführung der Stadtbahn eine Verbesserung des Angebots gebracht. Auch bei den Bussen wird eine Verbesserung wahrgenommen. Mehr Verbindungen und Anschlüsse, ein besser abgestimmter Fahrplan und kürzere Reisezeiten sind die meist genannten Gründe für die positive Entwicklung. Die Investitionen bei Bahn und Bus haben quantitativ zu einer leicht verstärkten Nutzung des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug geführt.

 

3.         Die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr im Kanton Zug ist gross

9 von 10 Zugerinnen und Zugern äussern sich zufrieden bis sehr zufrieden mit Bahn und Bus im Kanton Zug. Grosse Zufriedenheit bekundet die Zuger Bevölkerung zudem mit dem Engagement des Kantons für den öffentlichen Verkehr.

 

4.         Gute Noten für die Stadtbahn

Eine sehr gute Beurteilung erhält die Stadtbahn für Fahrzeit und Anzahl Fahrten tagsüber, ebenso für Sauberkeit, Sicherheit und Behindertenfreundlichkeit. Verbesserungspotenzial besteht bei den Fahrten am Abend nach 20 Uhr und bei den Anschlüssen von Bahn zu Bus, zudem bei Pünktlichkeit, Platzangebot und der Information bei Betriebsstörungen. Die mangelnde Pünktlichkeit ist ein oft genannter Grund für die Unzufriedenheit mit der Stadtbahn.

 

5.         Gute Noten für den Bus

Sehr gute Noten vergeben die Busbenutzerinnen und -benutzer der Distanz, die zur nächsten Bushaltestelle zurückgelegt werden muss, der Beratung an den Schaltern und der Sicherheit als Fahrgast. Zu wünschen übrig lassen demgegenüber die Anzahl Fahrten an den Wochenenden und am Abend nach 20 Uhr sowie die Behindertenfreundlichkeit der Busse.

 

6.         Überwiegend positive Beurteilung der neuen Bus-Linienführung in Baar

Die Busbenutzerinnen und -benutzer aus Baar sprechen sich deutlich für die neue Linienführung der Buslinie Nr. 3 über den Bahnhof aus. Der Anteil, der die neue Linienführung besser findet, ist doppelt so gross wie jener, der eine Verschlechterung feststellt. Der meist genannte Grund für die Verbesserung ist das leichtere Umsteigen von Bus zu Bahn.

 

7.         Beanstandungen und Kritik am öffentlichen Verkehr

Die Gründe für die Nichtnutzung des öffentlichen Verkehrs sind hauptsächlich in der grösseren Unabhängigkeit und in den kürzeren Reisezeiten mit einem anderen Verkehrsmittel zu suchen.

 

8.         Bezüglich der Gültigkeit der Fahrausweise des Tarifverbunds Zug bestehen noch Informationslücken

Das Wissen der Zuger und Zugerinnen zu der Gültigkeit der Fahrausweise des Tarifverbunds weist Lücken auf. Ein Fünftel bis zwei Fünftel beantworten Fragen zu den Fahrausweisen unzutreffend oder wissen keine Antwort.

 

Das Amt für öffentlichen Verkehr stellt mit Befriedigung fest, dass die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr im Kanton Zug gross ist. Der Ausbau des Angebots hat sich gelohnt und der öffentliche Verkehr wird rege benutzt. Verbesserungspotenzial besteht vor allem noch beim Angebot am Abend nach 20 Uhr und an den Wochenenden. Für die verantwortlichen Planer im Kanton Zug ist mit dieser ersten Befragung der Beweis angetreten, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

 

 
 
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