6.3.2007 2006 rund fünf Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahr im öffentlichen Verkehr im Kanton Zug
Im Kanton Zug ist das Angebotskonzept "Bahn und Bus aus einem Guss" weiterhin auf Erfolgskurs: Wie die von den Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs erhobenen Zahlen zeigen, haben 2006 knapp 950'000 Personen mehr als im Jahr zuvor die Bahnen und Busse des Regional- und Ortsverkehrs innerhalb des Kantons Zug benützt. Dies entspricht einer Zunahme der beförderten Fahrgäste um 4,7 Prozent.
Das vergangene Jahr war bereits das zweite Jahr, in dem der öffentliche Verkehr im Kanton Zug nach dem neuen Konzept "Bahn und Bus aus einem Guss" durchgeführt wurde. Nachdem schon im Jahr 2005 eine Zunahme der Fahrgastfrequenzen im Regional- und Ortsverkehr (Stadt- und S-Bahnen, Regional- und Ortsbusse) um rund 4 Prozent registriert wurde, konnte der öffentliche Verkehr im vergangenen Jahr mit einer Steigerung um 4,7 Prozent noch stärker zulegen. Wie die Auswertungen der mit der Durchführung des Regional- und Ortsverkehrs betrauten Unternehmen (Schweizerische Bundesbahnen, Zugerland Verkehrsbetriebe und Postauto) zeigen, wurden im Jahr 2006 auf den Bahn- und Buslinien innerhalb des Kantons Zug rund 21,1 Millionen Personen befördert. Das sind rund 950'000 Personen mehr als im Jahr 2005. In diesen Zahlen nicht enthalten sind diejenigen Fahrgäste, die innerhalb des Kantons Zug die Fernverkehrszüge der SBB benutzten.
Die Busse holen tüchtig auf
Von den 21,1 Millionen Reisenden entfallen 15,6 Millionen auf die Buslinien, während mit den Bahnen des Regionalverkehrs (Stadtbahnen und S-Bahnen) im vergangenen Jahr 5,5 Millionen Personen befördert wurden. Gegenüber dem Vorjahr wurde bei den Bahnen eine Zunahme um 463'000 Personen (+ 9,2 Prozent) und bei den Bussen ein Anstieg um 482'000 Personen (+ 3,2 Prozent) verzeichnet. Dies heisst auch, dass mit den Bahnen im vergangenen Jahr rund 2,3 Millionen Fahrten mehr gemacht worden sind, als dies vor Inbetriebnahme der Stadtbahn und des neuen Busnetzes am 12. Dezember 2004 der Fall gewesen war. Die Busse haben 2006 tüchtig aufgeholt, liegt die Summe der nachgefragten Fahrten doch nur noch um rund 430'000 hinter den Werten des Jahres 2004. Im Jahr 2005 hatte der Abstand zu 2004 noch gut eine Million Fahrten betragen. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass bei den parallel zur Stadtbahn verkehrenden Buslinien eine Nachfrageverlagerung auf die Stadtbahn stattgefunden hat, wie dies mit dem neuen Angebotskonzept auch beabsichtigt war.
Stadtbahnlinien als Nachfragerenner
Zur Nachfragesteigerung bei den Bahnen des Regionalverkehrs um 9,2 Prozent haben in erster Linie die beiden Stadtbahnlinien beigetragen. So wurden auf der S 1 im Abschnitt zwischen Cham und Zug im vergangenen Jahr mit 2,6 Millionen Personen 11 Prozent mehr Fahrgäste gezählt als im Jahr 2005. Seit der Einführung der Stadtbahn im Dezember 2004 ist auf diesem Abschnitt die Nachfrage um knapp 70 Prozent gestiegen. Auch die Stadtbahnlinie S 2 kann mit erfreulichen Nachfragezahlen aufwarten: So wurden 2006 im Abschnitt Walchwil-Zug mit 671'000 Personen 9,9 Prozent mehr Reisende befördert als im Jahr zuvor. Gesamthaft hat sich zwischen Walchwil und Zug die Nachfrage in den vergangenen zwei Jahren um 32 Prozent erhöht. An einem durchschnittlichen Werktag benützten 2006 rund 8'300 Personen die S 1 zwischen Cham und Zug (+ 14 Prozent), während auf der S 2 zwischen Zug und Oberwil im vergleichbaren Tagesschnitt knapp 2'100 Personen die Stadtbahn benützten (+ 24 Prozent).
Verknüpfungspunkte bewähren sich
Bei der Analyse der Nachfragedaten der einzelnen Buslinien zeigt sich, dass sich die mit dem Angebotskonzept "Bahn und Bus aus einem Guss" ausgebildeten Verknüpfungspunkte an den Bahnhöfen zunehmend bewähren. So verzeichneten die Buslinien, die den Bahnhof Rotkreuz bedienen, im vergangenen Jahr einen Nachfrageanstieg um insgesamt 14,9 Prozent (2005: + 28 Prozent). Während die Buslinien, die den Knoten Baar bedienen, 2005 lediglich um 2 Prozent zulegen konnten, weisen sie im vergangenen Jahr bei den nachgefragten Fahrten einen Anstieg um 12,5 Prozent aus. Auch die Verknüpfungspunkte Zug und Cham weisen bei den Buslinien ein erfreuliches Wachstum auf.
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